Gleich vorneweg, ich habe diese Box eher als Bluetooth-Lautsprecher wie als Gitarrenbox gekauft. "FRFR" ist ein lustiges Marketing-Etikett, das Tontechniker nicht so recht verstehen, da sie in der Regel sowieso immer mit Lautsprechern arbeiten, die Full Range und Flat Response für sich beanspruchen.
Und ja, das macht diese kleine Box nicht mal schlecht. Mit meiner Testmusik klingt sie durchaus ausgewogen. Natürlich kein Subbass-Wunder, aber das ist okay bei so einem winzigen Teil. Die Lautstärke ist eingeschränkt, also vom Gefühl her ist sie einer wummsenden Blauzahn-Lärmwurst eher unterlegen, klingt dafür aber nicht so effekthaschend nervend wie eine solche.
Leider aber spürt man, dass die Box mittels DSP hart an sich arbeitet... die Tiefen klingen ebenso irgendwie verwaschen wie die Höhen. Ja, es ist doch eher flat und full response, aber es ist eben trotzdem nicht wirklich schön.
Die Klangregelung nimmt zumindest auf via Blauzahn abgespielte Musik nicht so viel Einfluss, wie ich erwartet hätte.
Die Verarbeitung wirkt wertig. Auch der Mini-Klinke-Eingang ist ein Feature, das viele Bluetooth-Brüller nicht mitbringen.
Eine Mini-Monitorbox fürs Studio würde ich auch zu diesem schmalen Preis von kanpp 160 Euro zurückgehen lassen. Bei der Headrush ist es nun so, dass man ja noch die Akku-Funktion bekommt – und auch ein stressfreies Aufladen direkt an der Steckdose, ohne wurstelige USB-C-Netzteile, mit einem Standard-Kabel.
Ob mir die Klangqualität ausreicht, um mich im Consumer-Alltag nicht zu nerven, muss ich noch entscheiden.
Für Gitarre könnte das Gerät schon besser funktionieren, denn tatsächlich sind viele Gitarrensounds sowieso nicht soo präzise. Aber: Mehr als fürs Wohnzimmer oder im Urlaub im Wohnwagen/Wohnmobil jammen dürfte hier auch schwierig werden. Straßenmusik geht vermutlich mit so wenig Dampf eher nicht.